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05.05.23 Pflege der Seite "Startseite"
26.05.23 Pflege der Seite "Startseite", "Aktuelles" und "Digital-Ausstellungsanlage H0"
26.05.2023 Keine Ausstellung in 2023
Nach vielen, teils kontroversen Diskussionen, hat sich der MBC entschlossen, in diesem Jahr keine Modellbau-Ausstellung zu organisieren.
Der Hauptgrund ist, dass die Weserberglandhalle im Hotel Freizeit Auefeld für uns aus finanziellen Gründen ausscheidet. Die Ausrichtung des Hotel-Betreibers hat sich nach der Corona-Pandemie geändert, und damit ist einher gegangen, dass sich die Kosten für die Nutzung der Halle vervielfacht haben.
Deshalb war vorgesehen, die Ausstellung in kleinerem Rahmen in Volkmarshausen stattfinden zu lassen, aber angesichts einer zur Verfügung stehenden Fläche von ca. 180m² hätten wir nicht genügend Platz gehabt, um viele interessante Exponate zeigen können.
Derzeit arbeiten wir für 2024 an einem Konzept für die Ausstellung in einer ähnlich großen Halle wie bisher, dann allerdings in Reinhardshagen/Vaake. Sobald es hier nähere Infos gibt, werden wir diese natürlich hier veröffentlichen.
22.04.2023 Die Möglichkeiten des 3D-Drucks
Auch beim MBC werden hin und wieder "neue Kapitel aufgeschlagen".
Wie schon auf der Startseite angesprochen, haben sich kürzlich 2 unserer Mitglieder einen 3D-Drucker zugelegt. Deshalb ist es an der Zeit, in einem eigenen Update hierüber zu berichten.
Zuerst möchten wir über einige grundsätzliche Fakten des 3D-Drucks sprechen.
Es gibt grundsätzlich 2 verschiedene Methoden des 3D-Drucks, nämlich das sogenannte FDM-Verfahren und das erst in jüngerer Zeit hinzugekommene SLA-Verfahren. Welches sind die Unterschiede?
Beginnen wir mit dem FDM-Druck. Diese Duckmethode verwendet als Druckmaterial die sogenannten Filamente. Hierbei handelt es sich um Kunststoffe aus verschiedenen Materialien, die sich zumeist in 1,75mm Stärke als "Kunststoff-Faden" auf einer Rolle befinden. Diese Materialien werden im Druckkopf des Gerätes bei Temperaturen zwischen 190 und 300 Grad geschmolzen und vom Drucker schichtweise aufgebaut. So entsteht dann Schicht für Schicht der zu "druckende" Gegenstand.
Der am meisten verwendete Kunststoff ist Polyactid (PLA). Hierbei handelt es sich um einen biologisch abbaubaren Kunststoff, der aus Milchsäuremolekülen besteht. Darüberhinaus gibt es ABS, PETG etc., auf die wir hier aber nicht näher eingehen wollen, weil PLA für die Anwendung beim Modelleisenbahnbau vollkommen ausreichend und leicht zu handhaben ist. Der größte Nachteil von PLA ist die relativ geringe Temperaturstabilität, die ca. 60Grad beträgt. Da es jedoch in kaum einem Modellbahn-Raum derartig warm wird, ist dies für die meisten unserer Anwendungen ohne Belang.
Der Vorteil der FDM-Methode ist das relativ einfache Handling, der Nachteil ist, dass abhängig vom zu druckendem Gegenstand die einzelnen Schichten je nach Lichtverhältnis eventuell etwas sichtbar sind. Dies fällt allerdings nach dem Bemalen bei den meisten Gegenständen kaum noch auf.
Die zweite Art von 3D-Druck, ist das SLA-Verfahren. Hierbei wird als Druck-Material Resin-Harz verwendet. Dieses Harz hat die Eigenschaft, unter UV-Licht auszuhärten. Diese 3D-Drucker härten das Druckmaterial mittels UV-Licht, welches durch ein entsprechend angesteuertes LCD-Display fällt, in Schichten aus, so dass hierbei der zu druckende Gegenstand entsteht.
Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die Schichtstärke noch geringer als beim FDM-Verfahren ist, mithin ist bei diesem Verfahren der schichtweise Aufbau kaum noch sichtbar. Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Druckmaterialien teurer als beim FDM-Verfahren sind, und dass einige Nachbearbeitungen, wie Waschen mit Isopropanol und Nachhärtung mittels separatem UV-Licht bis zum endgültigen Druckergebnis nötig sind.
Da unser Mitglied diesen Drucker erst seit wenigen Tagen hat, gibt es hierzu noch nicht soviel Erfahrungen, sobald diese vorliegen werden wir auch hierüber berichten.
Bleiben wir also heute beim FDM-Verfahren. Hier hat unser Mitglied in den vergangenen Wochen viele verschiedene Gegenstände gedruckt und so einige Erfahrungen gesammelt.
Es gibt im Internet eine Fülle von fertigen Druckdateien für 3D-Drucker, z.B. bei thingiverse.com und cults3SD.com. Bei thingiverse sind alle Dateien kostenlos, bei Cults gibt es sowohl kostenlose als auch Bezahl-Dateien.
Die in den Fotos gezeigten Abfall-Container, Palettenstapel und der Tank-Container stammen von thingiverse.
Aber auch eigene Konstruktionen sind möglich, wenn man sich mit 3D-Konstruktions-Programmen etwas befasst. In den Fotos sind dies die verschiedenen Geländer, Zäune, Tore, Rohrstützen und Rohre.
Die gesamte Rohr-Anlage, die auf dem Foto von der Tankanlage über die Schienen führt, wurde komplett selbst konstruiert und gedruckt.
Ein 3D-Konstruktions-Programm. dass auch für weniger geübte relativ leicht erlernbar ist, ist das kostenlose Programm Tinkercad (www.tinkercad.com), welches rein webbasiert ist, die Konstruktionen werden also im Webbrowser erstellt, es braucht kein Programm heruntergeladen und installiert zu werden.
Alle gezeigten eigenen Gegenstände wurden mit diesem Programm konstruiert. Darüberhinaus findet man auch bei Tinkercad ebenfalls viele Konstruktions-Dateien, die sämtlich kostenlos sind. Geben Sie dort beim Suchen "H0" ein, und Sie werden fündig.
Das solls für heute gewesen sein, aber wir werden garantiert über das Thema "3D-Druck" noch öfter berichten. Man muss sicherlich eine gewisse Hemmschwelle überwinden, aber dann bietet diese Technik eine Fülle von Möglichkeiten, natürlich auch über das Thema Modelleisenbahn hinaus.
So hat der Verfasser selbst schon Abdeckungen für Kamera-Objektive, Gehäuse für Elektronik-Baugruppen, einen Licht-Diffusor für Fotolampen und einiges mehr erstellt.
Die folgenden Fotos geben einen Einblick in diese Materie.
27.03.2023 Schnäppchenmarkt im TMK
Das Technikmuseum Kassel (TMK) richtet am 01.04.2023 in der Zeit von 11.00 bis 17.00 Uhr einen Schnäppchenmarkt für Modellbahnzubehör aus und hat hierzu auch den MBC Münden eingladen.
Wir kommen diesem Wunsch gerne nach und werden dort am 01.04.23 Häuser, Waggons, Schienen etc. anbieten.
Außerdem werden wir bei der Gelegenheit zum 1.Mal unsere voll funktionsfähige Schotterver- und Entladung in Betrieb präsentieren.
Die Anlage, die derzeit als Diorama aufgebaut ist, funktioniert zwar noch nicht vollautomatisch mittels TrainController Soiftware, aber die Funktionen wie
- Beladen der Feldbahn
- Transport zum Silo
- Entladen der Feldbahn
laufen schon, und das werden wir vorführen.
Außerdem zeigen wir Fahrzeuge unseres Open Car-Systems im Betrieb.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
12.03.2023 Modellbau AG an der Grundschule Reinhardshagen
Bei allen Projekten, die der MBC derzeit verfolgt, passiert es leider, dass manchen Aktivitäten nicht der Respekt gezollt wird, der diesen gebührt.
So ist es z.B. mit der derzeit aktiven Modellbau AG an der Grundschule in Reinhardshagen/Vaake. Wie bereits im Zeitraum Herbst2021/Frühjahr2022, findet auch seit Herbst2022 nun schon zum 2.Mal eine derartige AG statt.
Hieran nehmen aktuell 3Schülerinnen und 5Schüler teil und wie man an den Fotos sieht, sind die Kinder mit großem Engagement bei der Sache. Die AG findet jeweils Dienstags statt und läuft noch bis zum Sommer dieses Jahres. Die Kinder entstammen den Klassen 3 und 4 der Schule.
Das Gleismaterial, sowie Loks, Waggons, Signale, Gebäude und weiteres Zubehör hat der MBC Münden, natürlich unentgeltlich, zur Verfügung gestellt. Weitere erforderliche Materialien wurden vom Förderverein der Grundschule Reinhardshagen beigesteuert. Die Schülerinnen und Schüler haben darüberhinaus einen geringen Beitrag in Höhe von EUR 5,- bezahlt.
Der besondere Dank des MBC Münden gebührt MBC-Mitglied Frank Hartig, der, wie auch schon bei der 1. AG, auch bei dieser dabei ist. Der Jugendleiter des MBC, Klaus Raabe konnte aus persönlichen Gründen an der derzeitigen AG leider nicht teilnehmen, deshalb erklärte sich Frank Hartig spontan bereit, diesen Part gemeinsam mit seinem Sohn, der an der Grundschule Reinhardshagen als Lehrer tätig ist, zu übernehmen. Für dieses Engagement bedanken wir uns sehr herzlich.
Am 29.03.2023 findet in der Grundschule Reinhardshagen ein großes Frühlingsfest mit Basar etc. statt. Bei dieser Gelegenheit werden die an der AG teilnehmenden Kinder ihren Eltern die Modellbahn-Anlage vorführen und sind deshalb schon ziemlich aufgeregt.
Es erübrigt sich fast zu sagen, dass der MBC natürlich hofft, dass mit derartigen Veranstaltungen das Interesse an diesem vielfältigen Hobby bei den Teilnehmern geweckt wird und das vielleicht der eine oder die andere dadurch den Weg in die Jugendgruppe des MBC findet.
Die Fotos geben einen Eindruck von den Arbeiten wieder.
Die Fotos wurden uns dankenswerterweise von der Pressestelle der Stadt Hann.Münden zur Verfügung gestellt.
28.05.2021 Umbau von digitalen Lokomotiven
Heute wollen wir uns mit einem nicht ganz alltäglichen Thema befassen, nämlich dem Einbau von sogenannten PowerPacks in digitale Lokomotiven.
Was sind PowerPacks und wozu dienen diese?
Nahezu jeder Modelleisenbahner kennt das Problem, es heißt SCHMUTZ. Eine Modellbahn-Anlage kann noch so sorgfältig gebaut und gewartet sein, früher oder später haben fast alle Loks irgendwann und irgendwo Probleme mit der Stromabnahme. Das führt dann dazu, dass die Loks wegen verschmutzter Schienen stehen bleiben.
Meistens sind es nur sehr kurze Unterbrechungen, aber wenn eine Lok beim Rangieren oder im BW langsam fährt, reicht dies oftmals schon aus, und die Lok muss per Hand etwas geschoben werden. Grundsätzlich gibt es hier, neben dem permanenten Reinigen der Schienen, 2 gebräuchliche technische Lösungen um dieses Problem zu minimieren:
- die Lok kann mit einem Stützkondensator versehen werden
- die Lok erhält ein PowerPack
Das Problem der Stützkondensatoren, sogenannten Elkos (Elektrolyt-Kondensatoren) ist, dass man mindestens eine Kapazität von 2000µF haben muss, damit überhaupt eine kleine Verbesserung eintritt, ein derartiger Elko hat dann aber schon Abmessungen, die den Einbau nur noch in Loks zulassen, die entsprechenden Platz haben.
Wesentlich wirkungsvoller sind die heute erhältlichen PowerPacks, die aber, und das wollen wir hier nicht verschweigen, nicht ganz billig sind. Die von uns eingesetzten Exemplare stammen von der Fa. Train-O-Matic aus Rumänien und kosten ca. EUR20,-/Stck. Ein vergleichbares Exemplar von deutschen Herstellern kostet weit über EUR30,-/Stck.
Der Vorteil dieser PowerPacks ist, das ihre Speicherkapazität um den Faktor 500 größer als die eines 2000µF Elkos ist. Derartige Bausteine können eine Lok dann schon bis zu 2Sekunden mit Spannung versorgen, was für nahezu alle Unterbrechungen ausreichend ist.
Eine wichtige Anmerkung sei hier noch angebracht: die Modellbahner, die noch mit stromlosen Abschnitten z.B. vor Signalen arbeiten müssen die Zeit der Überbrückung im Decoder etwas kürzer einstellen, da die Lok sonst eventuell den stromlosen Abschnitt überfährt.
Nun kommen wir zum eigentlichen Umbau. Wir wollen diesen hier an Hand von 2 ganz unterschiedlichen Loks beschreiben, nämlich einer Märklin BR103, die Platz "en masse" hat, und einer Märklin BR260, die innen so beengt ist, dass wir beim Einbau schon "in die Trickkiste greifen müssen".
Wenn man die BR103 öffnet, sieht man sofort, dass es überhaupt keine Platzprobleme gibt. Wir haben diesen Umbau gleich genutzt, um die bisherigen Glühbirnen gegen LED´s auszutauschen. Die LED´s stammen aus preiswerten LED-Stripes mit einer Farbtemperatur von 4500Kelvin. Vorn und hinten kommen jeweils 3Stck. zum Einsatz. Diese werden parallel geschaltet und mit einem 6,8K Ohm Vorwiderstand versehen. Die Maschinenraumbeleuchtung erhält eine einzelne LED mit einem 10K Ohm Vorwiderstand. Da die Lichtausgänge moderner Decoder gedimmt werden können, kann hiermit die Helligkeit auch später noch angepasst werden.
Dann wird das PowerPack mit 3Kabeln am Decoder, in unserem Fall einem ESU Lokpilot V4, angeschlossen. Das Anlöten dieser 3 Kabel ist etwas "fummelig", da die Lötpads am Decoder relativ klein sind. Da sich diese Pads außerdem unter dem Schrumpfschlauch, der den Decoder umhüllt, befinden, muss dieser im Bereich der Lötpads vorher mit einem scharfen Messer vorsichtig entfernt werden.
Zum Schluß haben wir das PowerPack (hier blau eingekreist) noch mit etwas Heißkleber auf dem Lokchassis fixiert. Damit ist der Umbau bereits beendet.
Deutlich aufwendiger ist der Umbau der BR260. Das Hauptproblem bei diesem Modell ist, dass diese Lok relativ leicht ist und deshalb mit einem zusätzlichen Bleigewicht versehen werden musste. Deshalb reicht der noch vorhandene Platz nicht aus, um das PowerPack "in einem Stück" unterzubringen.
Wir haben deshalb den Schrumpfschlauch, der das PowerPack umhüllt und isoliert, aufgeschnitten und entfernt, sodann den Kondensator vom PowerPack abgelötet. Das Foto zeigt die Platine des PowerPacks und den bereits ausgebauten Kondensator. Dieser wird nun mit 2 Kabeln versehen und zwischen dem Bleigewicht und der vorderen Lampe mit doppelseitigem Klebeband fixiert. Vorher wurde das Bleigewicht um 5mm gekürzt. Die PowerPack Platine wird auf dem Motor im Bereich der Heckscheibe des Fahrstandes mit Klebeband fixiert.
Achtung: da die Platine nun "nackt" ist (ohne Schrumpfschlauch) muss diese sorgfältig mit Isolierband umhüllt werden, so dass keine spannungsführenden Bauteile das Lokchassis berühren können. Vorher werden die Kabel, die nun den Kondensator mit der Platine verbinden, angelötet. Hierbei muss auf die richtige Polung des Kondensators geachtet werden, da dieser sich im Falle der Verpolung nach kurzer Zeit mit einem lauten Knall "verabschiedet" und dabei erheblichen "Flurschaden" anrichten kann. Wie schon bei der BR103 beschrieben, werden nun die 3 Kabel des PowerPacks noch am Decoder angelötet.
Dann erfolgt vorsichtig ein erster Test. Dieser wird von mir immer mit einem regelbaren Gleichspannungsnetzteil durchgeführt. Nahezu alle modernen Decoder sind werkseitig so konfiguriert, dass diese neben dem Digitalbetrieb auch das analoge Fahren mit Wechsel- und Gleichspannung erlauben. Wenn die Lok über Krokodilklemmen mit dem Netzteil verbunden ist, wird die Spannung langsam erhöht, dabei muss man das Amperemeter genau beobachten. Im Bereich von ca. 6V sollte die Stromaufnahme langsam zunehmen und der Antriebsmotor zu laufen beginnen. Die Stromaufnahme sollte aber nicht viel mehr als max. 0,4 - 0,5A betragen, sonst könnte es sein, dass sich ein Fehler eingeschlichen hat und ein Kurzschluß vorliegt.
Bei modernen Netzgeräten, die in Online-Shops schon für ca. 45,-EUR erhält sind kann man die Stromaufnahme mit einem Regler begrenzen, dann kann nicht mehr als z.B. 0,5A fließen.
Wenn auch dieser Test erfolgreich war kann die Lok auf´s Gleis gestellt werden und ein erster Test im Digitalbetrieb erfolgen. Ist auch dieser erfolgreich muss zum Schluß nur noch per CV eingestellt werden, wie lange die die Überbrückung dauern soll (stromlose Signalstrecke).
Nun ist die Lok bereit und lässt sich zukünftig durch verschmutzte Stellen kaum noch "aus der Ruhe bringen.
Wir wünschen viel Erfolg beim Nachbau.