Modul-Segment-Anlage Christian Winkler
21.06.2025 Bau eines Kurven-Moduls
Für den Weiterbau seiner Modul-Anlage brauchte Christain Winkler ein Kurven-Modul, über dessen Entstehung wir hier gerne berichten.
Nach einer genauen Planung ging es endlich los. Zuerst standen die "Schreinerarbeiten" für den Bau des Modulkastens auf dem Programm. Sämtliche Zuschnitte hierfür erfolgten mit der Kappsäge, als Material kam 16mm Tischlerplatte zur Verwendung. Die Montage der Holzteile erfolgte mit Leim, Schrauben und Metallwinkeln.
Die Oberseite des Modulkastens wurde ebenfalls mit einer 16mm Tischlerplatte versehen. Hierauf kam nun die Gleisbettung, bestehend aus 3mm Styropor-Untertapete. Vorher wurde natürlich der Trassenverlauf genauestens auf der Tischlerplatte aufgezeichnet, so dass dann die einzelnen Segmente der Gleisbettung exakt dem Trassenverlauf folgend aufgeleimt werden konnten. Damit hier nicht am Rande der Bettung eine 3mm hohe Stufe entsteht, wurden an die seitlichen Kanten der Gleisbettung mit einem Leim-Quarzsand Gemisch 45Grad Schrägen angespachtelt. Nach Fertigstellung wurde die Gleisbettung mit Abtönfarbe grundiert. Danach konnten die Gleise, die vorher mit den entsprechenden Anschlüssen versehen wurden, montiert werden. Schwellen und Schienenprofile wurden sodann mit Farbe "gerostet" und die Gleise dann eingeschottert. Das Schottern ist eine äußerst "meditative Tätigkeit", beanprucht Geduld und nimmt viel Zeit in Anspruch.
Da der Gleisverlauf als Geländeeinschnitt dargestellt werden sollte, wurden als nächstes Holz-Segmente ebenfalls aus 16mm Tischlerplatte hergestellt und beidseitig neben der Trasse, als Basis für die Stützmauern, angeleimt und verschraubt. An diese Holzsegmente wurden dann die eigentlichen Stützmauern angeleimt, hierbei handelt es sich Heki-Mauerplatten.
Nach Abschluss dieser ebenfalls zeitaufwendigen Arbeiten ging es an den Bau der Auto-Brücke, die den Geländeeinschnitt überspannen sollte. Die Brückentrasse wurde aus 3,2mm Hartfaserplatte hergestellt, ebenso die Trasse für den seitlich zur Strasse führenden Weg. Das Brückengeländer stammt von Weinert.
Wie man sich leicht vorstellen kann, hat das was hier in wenigen Sätzen beschrieben wird viele Wochen und Monate intensiver Arbeit in Anspruch genommen. Es hat aber auch viel Freude bereitet, zu sehen, wie das Modul immer mehr Gestalt annimmt.
Nachdem auch diese Arbeiten abgeschlossen waren, ging es daran, das Gelände mit einer "Geländhaut" zu versehen. Hierzu wurden die entsprechenden Flächen mit 6-Eck-Drahtgeflecht überspannt. Dieses wurde an die Holzflächen "angetackert". Anschließend wurde das Drahtgeflecht mit Zeitungspapier belegt und danach wurde es mit dem bei Modellbahnern berühmten Wasser-Weißleimgemisch getränkt und so stabilisiert.
Das ist der aktuelle Bauzustand. Als nächtes muss die Geländehaut noch verspachtelt und dann begrünt werden.
Wie uns Christian Winkler mitteilte, sind schon weitere Module in Planung, nämlich ein Modul mit einer Burg-Ruine und einem Kiosk und ein weiteres mit einer kleinen Dorfstraße, wir dürfen gespannt sein.
Die folgenden Fotos könnten auch zu einer "Schritt für Schritt Bauanleitung" gehören, so detailliert wurden diese von Christian Winkler aufgenommen und dokumentiert, herzlichen Dank hierfür.
Anlagen -Steckbrief:
- Maßstab H0
- Baubeginn 2002
- Stromsystem analog Gleichstrom (Digitalisierung geplant)
- 2-gleisige Hauptbahn mit Wendemodulen an den Enden
- Epoche 3 + 4, ohne Oberleitung
- Streckenlänge ca. 30m
- 19Module/Segmente
- Zuglängen bis 2,10m möglich, Güterzüge länger
Nach mehreren Jahren des Haus-Umbaus war es in 2022 endlich soweit, dass sich Christian wieder konkrete Gedanken über den Aufbau seiner Modelleisenbahn-Anlage machen konnte. Die Räumlichkeiten im Keller waren so, dass sie Raum für den kompletten Aufbau der Anlage boten. Allerdings waren hierfür Wanddurchbrüche erforderlich, so dass zuerst noch einmal seine Fähigkeiten als Maurer gefragt waren.
Nachdem dies erledigt war, konnte es an die Aufstellung der existierenden Moule gehen. Hier zeigte sich ziemlich rasch, das weitere, neue Module/Segmente geplant und gebaut werden mussten, um die Anlage an die Räumlichkeiten anzupassen.
Dies betraf als erstes ein neues,1-teiliges Kurvenmodul, um den 90Grad Winkel der Kellerecke befahren zu können. Das bereits existierende 3-teilige Kurvenmodul fand in der 2.Kellerecke Platz. Außerdem waren weitere Streckenmodule erforderlich, auf denen bisher noch keine Gleise verlegt sind, auch das 1-teilige Kurvenmodul muss noch landschaftlich gestaltet werden.
Summa summarum gibt es also noch einiges zu tun, bis die ersten Züge die komplette Streckenlänge befahren können.
Für uns ist dies die ideale Gelegenheit, hier von Zeit zu Zeit über die Fortschritte beim Anlagenbau zu berichten.
Wir glauben das die Fotos für sich sprechen.